Bei der Nutzung der Vorlesefunktion werden Ihre IP-Adresse und die angezeigte Seite an readspeaker.com übertragen. Wenn Sie zustimmen, speichern wir Ihre Zustimmung in einem Cookie. Wenn Sie Ok auswählen, wird der Cookie akzeptiert und Sie können den Dienst nutzen.
Physiotherapeutische Versorgung von Patientinnen und Patienten mit rheumatoider Arthritis
(Promotionsarbeit von Andrea Pfingsten, M. Sc., HAWK, Hildesheim / Holzminden / Göttingen & Martin-Luther-Universität, Halle-Wittenberg)
- Ziel: Die stärkere Patientenorientierung bei Therapieentscheidung zum einen durch Identifizieren von Einflussfaktoren (u. a. Symptome, Krankheitsphasen, Setting) auf den Bedarf an Physiotherapie von Patientinnen und Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) und zum anderen durch Zusammenfassen des wissenschaftlichen Kenntnisstandes zur Effektivität von Physiotherapie in Abhängigkeit von Charakteristika der Betroffenen.
- Methode: Die Einflussfaktoren auf den Bedarf an Physiotherapie und die empfundene Berücksichtigung dieser Faktoren werden mit einer Fragebogenerhebung erhoben. Der wissenschaftliche Kenntnisstand wird durch eine systematische Suche und Analyse von Ergebnissen bereits durchgeführter Studien ermittelt. Dabei werden Studien zur Wirkung von physiotherapeutischen Maßnahmen unter Alltagsbedingungen sowie die Wirksamkeit im Rahmen experimenteller Forschung einbezogen.
- Ergebnisse: Es wurde ein System entwickelt und angewendet, um die Ergebnisse aus kontrollierten Studien und Beobachtungsstudien gleichberechtigt auswerten zu können. So konnten verschiedene effektive und nicht-effektive therapeutische Maßnahmen voneinander getrennt werden. Die Fragebogenanalyse ergab, dass sich Betroffene unabhängig von den vorherrschenden Symptomen vor allem manuelle Therapie in Einzelbehandlung wünschen. Aus den Ergebnissen aller Analysen wurden Empfehlungen für eine effektive und bedarfsgerechte Versorgung mit Physiotherapie für Betroffene mit rheumatoider Arthritis entwickelt.
Außerdem wurden physiotherapeutische Behandlungsformen identifiziert, für die noch keine ausreichenden Studienergebnisse vorliegen und entsprechende zukünftige Forschungsschwerpunkte vorgeschlagen.