Studienaufrufe
Forschungsprojekte, die zur Verbesserung der Situation von Menschen mit rheumatischen Erkrankungen beitragen, unterstützt die Deutsche Rheuma-Liga durch Aufrufe.
Anfang 2012 hat sich die Deutsche Rheuma-Liga Regeln gegeben, die ein Auswahlverfahren der Studien, die wir auf dieser Seite veröffentlichen, festlegen.
Sie finden deshalb nur Aufrufe zur Beteiligung an Studien, die durch die Gremien der Deutschen Rheuma-Liga begutachtet werden. Dabei achten wir darauf, dass die hier aufgeführten Studienaufrufe vor allen der Lebenssituation der betroffenen Menschen zu Gute kommen.
Ziel des Registers: Das Vaskulitis-Patientenregister zielt darauf ab, systematisch Informationen aus der Perspektive der Patientinnen und Patienten zur Verbesserung der Versorgung und Therapie dieser seltenen Erkrankungen zu sammeln.
Bei dieser Studie handelt es sich um: ein Register zur Erfassung der Patientenperspektive in Bezug auf die Vaskulitis-Erkrankung und Behandlung. Das Register wird von der Klinik für Rheumatologie des Universitätsklinikums Düsseldorf und vom Rheumazentrum Ruhrgebiet gepflegt. Das Ethikvotum der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf liegt vor.
Ziel der Studie: Es soll ein neues Register für Vaskulitispatienten in Deutschland aufgebaut werden. Betroffene werden mittels Fragebögen direkt zu ihren Erfahrungen befragt, um den Krankheitsverlauf, die Lebensqualität, alltägliche Einschränkungen und Behandlungserfahrungen besser zu verstehen. Damit soll ein umfassendes Bild der Erkrankung gewonnen werden, um die Versorgung und Therapie der Erkrankung langfristig zu verbessern.
Ablauf des Studienvorhabens
Nach der Registrierung werden die Zugangsdaten für einen online Fragebogen verschickt. Der Fragebogen wird jährlich aktualisiert, um verschiedene Aspekte der Erkrankung zu erfassen. Der Zeitaufwand ist etwa 20 Minuten pro Jahr für das Ausfüllen des Fragebogens. Die Daten werden pseudonymisiert und gemäß der EU-Datenschutzverordnung geschützt.
Eingeschlossen werden
Erwachsene ab 18 Jahren, die an einer Vaskulitis leiden.
Art der Teilnahme:
Das Register wird ab Dezember 2024 offiziell starten, aber die Registrierung ist jetzt schon möglich und erwünscht. Betroffene werden gebeten, eine E-Mail an Frau Dr. Kernder (siehe unten) zu schicken und ihr Interesse zu bekunden:
Interessierte müssen sich im Anschluss mit ihren Daten registrieren und erhalten daraufhin Zugangsdaten für einen Online-Fragebogen.
Laufzeit: Das Register ist als Langzeitprojekt geplant. Die Registrierung ist fortlaufend möglich.
Bei Fragen / Unklarheiten wenden Sie sich bitte an:
Dr. A. Kernder
Fachärztin für Rheumatologie und Innere Medizin, Oberärztin am Rheumazentrum Ruhrgebiet am Marien Hospital, Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum, Claudiusstr. 45, 44649 Herne
E-Mail: vas-pat(at)rheumanet.org
Ziel des Registers: Es wird versucht, umfassende Erkenntnisse über Nebenwirkungen bestimmter Krebstherapien, die rheumatischen Erkrankungen ähneln, zu gewinnen und daraus Therapieempfehlungen zu entwickeln.
Bei dieser Studie handelt es sich um: ein online Register zur Erfassung rheumatischer Nebenwirkungen, die durch eine Checkpointinhibitor-Therapie verursacht wurden. Das Register wird von der DGRh, der DGIM, dem SERIO-Register und der Deutschen Rheuma-Liga unterstützt. Das Ethikvotum der LMU München liegt vor.
Ziel der Studie: Es sollen umfassende Erkenntnisse über rheumatische Nebenwirkungen nach einer Krebstherapie gewonnen werden, um daraus Therapieempfehlungen zu entwickeln, Risikogruppen zu identifizieren und die medizinische Versorgung der Betroffenen zu verbessern.
Ablauf des Studienvorhabens
Bei dem Register handelt es sich um eine reine Datenerhebung; es werden keine zusätzlichen Untersuchungen durchgeführt. Die Eingabe der medizinischen Daten in eine Datenbank erfolgt über Ihre/n behandelnde/n Arzt/Ärztin/Klinik. Alternativ übernimmt das Register die Dateneingabe. Die Betroffenen selbst müssen keine Daten eingeben.
Eingeschlossen werden
Rheumapatientinnen und -patienten deren Symptome als Folge der Krebstherapie aufgetaucht sind. Gesucht werden Praxen und Kliniken, die Patientinnen und Patienten mit rheumatischen Immuntherapie-bedingten Nebenwirkungen (ab dem 18. Lebensjahr) behandeln.
Art der Teilnahme:
Rheumapatientinnen und -patienten, deren Symptome als Folge der Krebstherapie aufgetaucht sind, werden gebeten, ihre behandelnde Praxis / Klinik auf das ERIN-Register hinzuweisen und die Registrierung beim Register zu ersuchen. Betroffene können auch direkt Kontakt mit dem ERIN Register aufnehmen und sich dort melden, damit wiederum das Register die behandelnde Praxis / Klinik kontaktiert und um Mitarbeit bittet.
Bei Interesse schreiben Sie bitte an: mail(at)erin-register.org
Laufzeit: Das Register ist als Langzeitprojekt geplant.
Weitere Informationen finden Sie unter https://www.erin-register.org
Bei Fragen / Unklarheiten wenden Sie sich bitte an:
Dr. Sophia Dombret
Sophia.Dombret(at)med.uni-muenchen.de
LMU München
Sektion Rheumatologie und Klinische Immunologie
Pettenkofer Str. 8A
80336 München
Ziel der Studie ist es zu untersuchen, ob mithilfe der neuen App „Axia“ die Lebensqualität, Krankheitsaktivität und Funktionsfähigkeit von Patienten mit axialer Spondyloarthritis positiv beeinflusst werden kann.
Bei dieser Studie handelt es sich um: eine Online-Studie zur Überprüfung der Wirksamkeit der neuen App „Axia“, die gemeinsam mit der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew e.V. (DVMB) entwickelt wurde. Die Genehmigung der medizinischen Ethikkommission an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg liegt vor.
Ziel der Studie: Um Schmerzen und Verknöcherungsprozessen bei Patienten mit axialer Spondyloarthritis (z.B. Morbus Bechterew) entgegenzuwirken, ist eine tägliche Bewegungstherapie wichtig. Um die Durchführung der Bewegungsübungen von zu Haus aus zu erleichtern und dazu zu motivieren, wurde gemeinsam mit der DVMB die App „Axia“ entwickelt. Die App leitet Menschen mit axialer Spondyloarthritis spielerisch und motivierend dazu an, ihre Bewegungstherapie korrekt und konsequent durchzuführen. In dieser Online-Studie soll die Wirksamkeit der neuen App in Bezug auf Schmerzen, Lebensqualität und Funktionsfähigkeit untersucht werden.
Ablauf der Studie: Interessierte können sich über die Webseite www.studie-bechterew.de online registrieren. Nach der Registrierung werden die Studienunterlagen verschickt, die ausgefüllt und an die Uniklinik Würzburg geschickt werden müssen. Sobald die Unterlagen von der Uniklinik Würzburg geprüft worden sind, meldet sich das Klinikum telefonisch, um weitere Formalitäten zu klären. Es sind keine Anreisen nach Würzburg erforderlich. Der Aufwand für Teilnehmer beschränkt sich auf eine regelmäßige Nutzung der App an 5 – 7 Tagen in der Woche sowie das Ausfüllen von Online-Fragebögen zu 3 - 4 verschiedenen Zeitpunkten während der Studie. Die Studie dauert für die Teilnehmer regulär 6 Monate. Eine freiwillige Verlängerung auf 12 Monate ist unter Umständen möglich.
Eingeschlossen werden: Erwachsene Patienten ab 18 Jahren mit axialer Spondyloarthritis (inkl. Morbus Bechterew bzw. ankylosierende Spondylitis), die axSpA-bedingte Beschwerden (BASDAI ≥ 3,5) aufweisen.
Laufzeit: Patienten mit axialer Spondyloarthritis können sich bis zum 30.11.2024 beim u.g. Ansprechpartner melden.
Weitere Informationen zur Studie finden Sie hier: https://studie-bechterew.de
Bei Fragen / Unklarheiten wenden Sie sich bitte an:
Herr Dr. med. Patrick-Pascal Strunz
Universitätsklinikum Würzburg
Medizinische Klinik II, Rheumatologie und klinische Immunologie
Oberdürrbacher Straße 6
97080 Würzburg
Tel: 0931-201 40110
Ziel der Studie ist es herauszufinden, wie sich die Nutzung einer medizinischen Patienten-App auf die Lebensqualität und die Krankheitsaktivität von Patienten mit rheumatoider Arthritis auswirkt.
Bei dieser Studie handelt es sich um: Eine Teilnahme zur Testung einer digitalen Gesundheitsanwendung („Patienten-App“), die zusätzlich zur rheumatologischen Routine-Arzt-Patienten Visite besteht. Das Projekt wurde von der Ethik-Kommission der Universität Heidelberg (Medizinische Fakultät Mannheim) genehmigt.
Ziel der Studie: Die Digitalisierung ermöglicht mehr Eigenverantwortung und Selbstbestimmung für Patienten und gewinnt in der Therapie rheumatischer Erkrankungen zunehmend an Bedeutung. Ziel dieser Studie ist es, kontrolliert zu prüfen, ob sich die Nutzung der „Mida RheumaApp“ positiv auf die Lebensqualität und die Krankheitsaktivität von Patienten mit rheumatoider Arthritis auswirkt.
Ablauf der Studie: Studienteilnehmer werden nach Erhalt eines Codes gebeten, die „Mida Rheuma App“ kostenfrei auf ihr Smartphone herunterzuladen. Über einen Gesundheitscoach werden Gesundheitsdaten zum Lebensstil gesammelt, um individuelle Aktionspläne zur Verbesserung des Gesundheitszustandes zu erstellen. Zu Beginn der Studie, nach 6 und 12 Wochen der App-Nutzung werden Fragebögen ausgefüllt. Die Zeiträume weichen ggf. nur geringfügig von den üblichen Intervallen der ambulanten Rheumatologen-Vorstellung ab, sodass nur ein minimaler zeitlicher Zusatzaufwand zu erwarten ist. Es ist vorgesehen, die Patienten über die Ergebnisse der Studie zu informieren. Eine Erstattung der Anreisekosten erfolgt nicht.
Eingeschlossen werden: Eingeschlossen werden: Erwachsene mit bestätigter Diagnose einer rheumatoiden Arthritis aus der Region Mannheim, die Zugang zu einem Smartphone haben und dieses bedienen können.
Laufzeit: Interessierte können sich bis zum 31.12.2024 beim u.g. Ansprechpartner melden.
Bei Fragen / Unklarheiten wenden Sie sich bitte an:
Oberärztin Johanna Schwaan
Universitätsmedizin Mannheim
V Medizinische Klinik ,Abteilung Rheumatologie
Theodor-Kutzer-Ufer 1-3
68167 Mannheim
johanna.schwaan(at)umm.de
Fachbegriffe bei Studien
Gut zu wissen
Sobald Wirkstoffe am Menschen getestet werden, spricht man von „klinischen Studien“ oder „klinischen Prüfungen“. Diese gliedern sich in drei Phasen:
Phase 1: Als Erstes wird ein möglicher Wirkstoffkandidat an gesunden Freiwilligen getestet. Dabei geht es weniger um die Wirkung, als vielmehr darum, zu verstehen, was mit dem Wirkstoff im menschlichen Körper passiert: Wie viel von der Substanz wird aufgenommen, wie lange bleibt die Substanz im Körper, welche Abbauprodukte entstehen dabei? Meist wirken zwischen 60 und 80 Studienteilnehmer mit.
Phase 2: Ab dieser Stufe kommen erstmals betroffene Patienten mit ins Spiel: Typischerweise nehmen zwischen 100 und 500 Patienten daran teil. Idealerweise erhält die Hälfte von ihnen den neuen Wirkstoff, die andere ein Scheinmedikament (Placebo) oder aber die bislang bestmögliche Therapie, gegen die sich der neue Wirkstoff bewähren muss. Mediziner und Wissenschaftler überprüfen, ob sich die gewünschte Wirkung belegen lässt, ob Nebenwirkungen auftreten. Eine weitere Fragestellung betrifft die ideale Dosis.
Phase 3: Nun wird das Medikament an Tausenden Patienten erprobt. Das ist wichtig, weil sich seltene Nebenwirkungen unter Umständen erst zeigen, wenn Tausende Patienten den Wirkstoff erhalten. Ein neues Arzneimittel oder eine neue Therapie wird die Zulassung in der Regel erst dann erhalten, wenn Daten aus Phase 2 und 3 beweisen, dass die Therapie hilfreich ist.
Checkliste für Studienteilnehmer
Darauf sollten Sie achten:
Wenn Ihr Arzt Sie fragt, ob Sie an einer klinischen Studie teilnehmen möchten, sollten Sie genau wissen, worauf Sie bei Ihrer Entscheidung achten müssen. Deshalb ist es sowohl für den Arzt als auch für Sie sinnvoll, dass Sie vorab alle wichtigen Fragen klären.