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Biologika-Austausch in der Apotheke? Appell der Rheuma-Liga

| News
Medikamente Spritze

Künftig könnten Apotheken Biologika ohne Wissen des Arztes austauschen. Die Rheuma-Liga appelliert, die Regelung zurückzunehmen.

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) legt fest, welche Leistungen der medizinischen Versorgung die gesetzlichen Krankenversicherungen übernehmen.

Neben Nutzen und Notwendigkeit soll der G-BA dabei auch die Wirtschaftlichkeit von Arzneimitteln überprüfen und regulieren. Um Kosten zu sparen, hat der Gesetzgeber 2019 den G-BA beauftragt, bis zum August 2022 Hinweise zur Austauschbarkeit von Biologika durch Apotheken (automatische Substitution) zu erstellen.

Biologika wie Adalimumab und Etanercept stellen heute eine wichtige Säule zur Behandlung von „entzündlich-rheumatischen“ Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis, Lupus oder Morbus Bechterew dar. Der Austausch von Biologika bei der Abgabe in Apotheken soll Kosten sparen: Statt der meist sehr teuren Originalbiologika sollen Apothekerinnen und Apotheker die in der Regel günstigeren Biosimilars herausgeben.

Die Deutsche Rheuma-Liga hat sich aus unterschiedlichen Gründen stets klar und deutlich gegen einen Austausch von Biologika in der Apotheke und ohne Wissen des Arztes positioniert – egal, ob es sich um Originalbiologika oder Biosimilars handelt. Diese Position vertreten auch die Patientenvertreter der Deutschen Rheuma-Liga, zusammen mit Vertretern anderer Patientenverbände, bei den Beratungen im G-BA zu diesem Thema.

Allerdings hat der G-BA keine Möglichkeit, den Auftrag des Gesetzgebers zum Austausch in der Apotheke komplett zu ignorieren. Der G-BA kann lediglich Regeln erstellen, die dafür sorgen, dass der Austausch in der Apotheke in möglichst geordneten Bahnen verläuft. Aus diesem Grund hat sich die Deutsche Rheuma-Liga mit anderen Patientenorganisationen beraten und einen gemeinsamen Appell gegen den Austausch von Biologika in der Apotheke verfasst.

Mit diesem Appell richten sich die Patientenorganisationen direkt an den Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach. In dem Schreiben bitten die Organisationen darum, die gesetzliche Verpflichtung zum Austausch von Biologika in der Apotheke zurückzunehmen. Diesen Brief erhielten auch die gesundheitspolitischen Sprecher der Fraktionen der CDU/CSU, der FDP, der Grünen, der Linken und der SPD sowie der Patientenbeauftragte der Bundesregierung.

Die Deutsche Rheuma-Liga wartet nun auf Einladungen zu Gesprächen, um den angeschriebenen Personen die Problematik des Apothekenaustausches in einem Gespräch detailliert darlegen zu können und damit die Rücknahme des Gesetzes zu erwirken.

Mehr über die Positionierung der Deutschen Rheuma-Liga lesen Sie hier.

Autor: Dr. Jürgen Clausen ist Referent für Forschung bei der Deutschen Rheuma-Liga Bundesverband. 

Interessenvertretung

Die Deutsche Rheuma-Liga wird überall dort aktiv, wo Rheumabetroffene von Gesetzesvorhaben und Richtlinien der Selbstverwaltung betroffen sind.

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