Der Vorstand des Bundesverbands hat seine Ziele für die kommenden vier Jahre verabschiedet. Julia Bidder, Chefredakteurin der Mitgliederzeitschrift "mobil", sprach mit Präsidentin Rotraut Schmale-Grede darüber, was die Rheuma-Liga in der nächsten Zeit bewegen wird.
Frau Schmale-Grede, vor welchen Herausforderungen steht der Vorstand der Deutschen Rheuma-Liga in seiner nächsten Legislaturperiode?
Zunächst einmal gilt es, die Folgen der Pandemie zu bewältigen. Viele Aktivitäten der Rheuma-Liga vor Ort mussten pausieren oder wurden online durchgeführt. Inzwischen ist es gelungen, viele Bewegungsgruppen und Seminare wieder zu starten, aber immer noch gibt es Therapie- und Veranstaltungsräume, die wir noch nicht wieder nutzen können.
Wir wissen, dass die Betroffenen dringend auf die Angebote angewiesen sind, um aktiv zu bleiben. Daher sind vor Ort alle nach besten Kräften engagiert, um geeignete Räume zu finden und passende Angebote für alle Betroffenen zu machen. Der Bundesverband will diese Arbeit unterstützen. So führen wir zum Beispiel Gespräche mit Kooperationspartnern und sensibilisieren sie für das Thema in der Hoffnung, künftig leichter Räumlichkeiten zu finden.
Fehlende Veranstaltungen und Bewegungsangebote in den Pandemiejahren haben auch Einfluss auf die Zahl der Mitglieder des Verbandes gehabt: So verzeichnet die Rheuma-Liga im Bundesdurchschnitt etwa 13 Prozent weniger Mitglieder als zu Beginn der Pandemie. Dabei sind nicht mehr Mitglieder ausgetreten als sonst. Aber aufgrund der fehlenden Veranstaltungen und vor allem dem weitgehenden Wegfall unseres Funktionstrainings haben deutlich weniger neue Mitglieder zu uns gefunden als üblich.
Dem Bundesverband ist es aber gelungen, viele Betroffene über die Informationsangebote im Internet zu erreichen. Aktuelle Informationen und die Möglichkeit, in Expertenforen Fragen an ausgewiesene Spezialisten und erfahrene Betroffene zu stellen, haben vielen Menschen in der Pandemie Hilfe und Orientierung gegeben. Hier wollen wir auch in den kommenden Jahren anknüpfen und mit unserer Informationsarbeit noch mehr Betroffene erreichen.
Auch unsere Verbände und Arbeitsgemeinschaften sind neue Wege gegangen und haben online Angebote geschaffen – vom Funktionstraining über Seminare bis zu Gesprächskreisen. Diesen Weg wollen wir auch weitergehen und gleichzeitig neue Angebote schaffen, damit noch mehr Betroffene einen Zugang zu unserer Gemeinschaft finden.