Patient Partners sind geschulte Rheuma-Betroffene, die sich mit ihrer Erfahrung und Kompetenz durch ein Leben mit Rheuma in die Aus- und Fortbildung von Medizinern und medizinischem Fachpersonal einbringen. Betroffene treten als Expertinnen und Experten ihrer eigenen Erkrankung auf und vermitteln Studierenden, wie es ist, mit Rheuma zu leben.
Normalerweise gehen die Patient Partners dafür direkt in die Universitäten oder zu Fortbildungsveranstaltungen. Einer von ihnen ist Julius Wiegand, der sich schon lange für das Projekt engagiert. Er erzählt, wie das Projekt in der Corona-Pandemie trotzdem weitergeht:
"Zehn Jahre lang haben wir, das Patient Partners-Team aus Baden-Württemberg, an der Universität Heidelberg Medizinstudenten aus Betroffenensicht über Rheuma informiert – vor Ort in Kleingruppen in eigenverantwortlich organisierten Workshops. Im Sommersemester 2020 bremste uns dann die Coronapandemie aus: Viele Lehrveranstaltungen durften auf einmal nur noch online stattfinden, und wir waren damit außen vor. Aber nicht lange.
Sehr schnell hatten wir die Idee, einen Lehrfilm zu drehen. Und wir haben sie, nach einigen Gesprächen mit der Universität und dem Landesverband Baden-Württemberg der Rheuma-Liga, dann auch umgesetzt. Den 35-minütigen Film haben wir an nur wenigen Tagen gedreht – von A bis Z in Eigenregie. Vier Patient Partners waren mit viel Engagement und Spaß dabei. Im Film zeigen wir zum Beispiel, wie ein Anamnesegespräch und eine Untersuchung der Hände ablaufen und welche Hilfsmittel für Rheumabetroffene wichtig sind. Außerdem stellen wir die Arbeit der Deutschen Rheuma-Liga vor.