Patient Partners sind geschulte Rheuma-Betroffene, die sich mit ihrer Erfahrung und Kompetenz durch ein Leben mit Rheuma in die Aus- und Fortbildung von Medizinern und medizinischem Fachpersonal einbringen.
Das Patient Partners Programm ist eine internationale Bewegung, die vor mehr als 30 Jahren von dem Rheumatologen Prof. Peter Lipsky in den USA ins Leben gerufen wurde. Mittlerweile gibt es über 700 Patient Partners in 23 Ländern. In Deutschland ist das Projekt 2007 von der Deutschen Rheuma-Liga mit Unterstützung von Pfizer gestartet. Seitdem sind 160 Patient Partners mit den Krankheitsbildern rheumatoide Arthritis und Morbus Bechterew ausgebildet worden.
Das Besondere ist an diesem Programm ist der Rollentausch. Im Patient Partners Programm treten Betroffene als Experten für Ihrer Erkrankung auf. Sie vermitteln den angehenden Medizinern, was es bedeutet mit rheumatoider Arthritis oder Morbus Bechterew zu leben. Patient Partners schildern ihrer Krankengeschichte und üben mit den Studenten in einem Rollenspiel, wie ein Anamnesegespräch und Untersuchungen mit einem Patienten mit Verdacht auf eine rheumatische Erkrankung sinnvoll erfolgen können.
Ein Prozent der Bevölkerung leidet unter einer rheumatoiden Arthritis oder an Morbus Bechterew, dies sind jeweils ca. 550.000 Betroffene in Deutschland.
Ziele des Patient Partners Programms:
- Schulung und Sensibilisierung von zukünftigen Hausärzten in der Diagnostik von entzündlichen, rheumatischen Erkrankungen.
- Verbesserung der Arzt-Patienten-Kommunikation
- Verkürzung des Zeitraumes vom Erstkontakt bis zur Diagnose
Patient Partners werden an den Universitäten in Aachen, Berlin, Düsseldorf, Heidelberg, Köln und Münster eingesetzt werden, in Therapieschulen., bei Fortbildungsveranstaltungen der Rheuma-Akademie und in der Aus- und Fortbildung von medizinischen und gesundheitsbezogenen Fachberufen eingesetzt.