Toben im Bällebad, einen Parcours absolvieren, Hausbesuche in Seniorenheimen: In ihrem Arbeitsalltag ist Magdalena Beeh immer in Bewegung – trotz ihrer rheumatischen Erkrankung. Die 35-Jährige ist Ergotherapeutin und bekam 1994 die Diagnose chronische juvenile Arthritis mit undifferenzierter Kollagenose. Drei Monate musste sie damals in einer Kinderklinik verbringen. 2000 kam die Diagnose systemischer Lupus erythematodes hinzu.
Immer noch haben die meisten Menschen gleich ein Bild von ihren Großeltern mit der Rheumadecke vor Augen, wenn jemand von der Krankheit "Rheuma" spricht. Gegen das Vorurteil "Rheuma ist eine Alte-Leute-Krankheit" kämpft die Deutsche Rheuma-Liga deshalb seit vielen Jahrzehnten: 1988 griff der Selbsthilfeverband das Vorurteil in einer Broschüre auf, 2019 startete die Kampagne "Rheuma ist jünger als du denkst". Auch in ihrem Jubiläumsjahr rückt die Deutsche Rheuma-Liga das Thema "Jungs Rheuma" in die Öffentlichkeit.
Bundesweit leiden rund 20.000 Kinder und Jugendliche an einer rheumatischen Erkrankung. 30 Prozent der Betroffenen mit rheumatoider Arthritis sind zwischen 16 und 50 Jahren, bei Morbus Bechterew sind es sogar 65 Prozent.