Gemessen an den anderen Sozialversicherungen wie der gesetzlichen Kranken- oder Rentenversicherung ist die soziale Pflegeversicherung gerade mal im Teeniealter. Erst 1995 gegründet, gehört sie heute zu den Sorgenkindern.
Steigende Kosten in der stationären Pflege, fehlende Entlastung für pflegende Angehörige, starre Sektorengrenzen, fehlende Weiterentwicklung der Leistungen und finanzielle Löcher sind einige der Probleme.
Die Aussichten für ihre Zukunft sind düster: Die Menschen werden immer älter, während es vergleichsweise weniger erwerbstätige Menschen gibt. Diese Entwicklung wird sich vor allem auf die Finanzierung der Leistungen auswirken. In Deutschland lebten 2021 rund 4,6 Millionen pflegebedürftige Menschen. Prognosen gehen davon aus, dass die Zahl der pflegebedürftigen Menschen bis 2030 auf rund sechs Millionen steigt. Eine Reform der Pflegeversicherung ist notwendig.