Wie oft geht Fibromyalgie mit Nervenschäden einher, wie sieht die Bakterien-Besiedelung in Darm, Mund und Auge bei Sjögren-Betroffenen aus und wie entsteht Arthrose. Das sind die Fragen, die sich die Siegerinnen und Sieger des diesjährigen Ideenwettbewerbs der Deutschen Rheumastiftung gestellt haben.
Am vergangenen Freitag hat die Deutsche Rheuma-Liga in Berlin vier Preisträgerinnen und Preisträgern bei einem Festakt dafür Auszeichnungen überreicht.
„Vielfältigkeit der Rheumatologie spiegelt sich in den Preisen“
Dr. med. Rebecca Hasseli-Fräbel von der Justus-Liebig-Universität in Gießen erhielt den Preis Fibromyalgie (MM) für ihre Forschung zu neuropathischen Schmerzen bei rheumatoider Arthritis und FM, Lisa Budzinski vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin wurde für ihre Arbeiten zum Mikrobiom bei Sjögren Syndrom ausgezeichnet.
Alexandra Damerau und Dr. rer. nat. Timo Gaber von der Charité-Universitätsmedizin Berlin und dem Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin wurden im Bereich "Arthrose" für ihre Forschung zu der Rolle der Fibroblasten und Entzündung ausgezeichnet. „Die Vielfältigkeit der Rheumatologie spiegelt sich auch in diesen Preisen wider“, sagte Dr. Florian Schuch, Vorsitzender der Deutschen Rheumastiftung auf der Veranstaltung in Berlin. Der Ideenwettbewerb ist insgesamt mit 7.500 Euro dotiert. AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG, Lilly Deutschland GmbH und Novartis Pharma GmbH stiften das Preisgeld.
Patientenbeteiligung im Focus
Unter dem Thema „Partizipation und Patientenbeteiligung“ hat die Rheuma-Liga 2020 den Forschungspreis der Rosemarie-Germscheid-Stiftung ausgeschrieben. Partizipative Forschung bedeutet, dass der Patient als gleichberechtigter Partner in allen Phasen des Forschungsprojektes eingebunden ist. Die beiden besten Beiträge sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Sie sind ebenfalls bei dem Festakt am vergangenen Freitag in Berlin überreicht worden.