Die Deutsche Rheuma-Liga trauert um Prof. Dr. med. Erika Gromnica-Ihle, die sich über Jahrzehnte hinweg mit herausragendem Engagement für rheumakranke Menschen eingesetzt hat. Seit 1992 war sie im Vorstand der Rheuma-Liga Berlin aktiv und baute nach dem Mauerfall die Selbsthilfearbeit in Ostberlin mit auf. Von 2008 bis zuletzt prägte sie als Präsidentin und Ehrenpräsidentin des Bundesverbands die Arbeit der Deutschen Rheuma-Liga entscheidend.
Prof. Gromnica-Ihle brachte ihr umfassendes ärztliches Wissen unentgeltlich ein und setzte unzählige Stunden dafür ein, bei der Erstellung von Informationsmaterialien zu unterstützen, Betroffene zu beraten und über rheumatische Erkrankungen aufzuklären. Ihr Engagement half maßgeblich dabei, die Versorgung rheumakranker Menschen zu verbessern und deren Anliegen gegenüber Politik und medizinischen Organisationen erfolgreich zu vertreten.
Mit ihrer hohen wissenschaftlichen Kompetenz und Empathie erreichte sie Verbesserungen, die die Lebensqualität vieler Betroffener nachhaltig beeinflussten. Auch als Trägerin des Bundesverdienstkreuzes (2005) setzte sie sich unermüdlich für Selbstbestimmung und Aufklärung ein. Besonders lag ihr am Herzen, darauf aufmerksam zu machen, dass Rheuma nicht nur ältere Menschen betrifft, sondern auch Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.
Ihre Arbeit in zahllosen Gremien, Vorträgen und Seminaren führte sie oft quer durch Deutschland, wo sie trotz eigener gesundheitlicher Einschränkungen stets die Interessen rheumakranker Menschen in den Mittelpunkt stellte. Mit ihrem Engagement trug sie entscheidend zur Bekanntheit und Stärke der Deutschen Rheuma-Liga bei.
Mit Prof. Gromnica-Ihle verliert die Rheuma-Liga eine wichtige Wegbegleiterin, deren selbstloser Einsatz und Menschlichkeit unvergessen bleiben werden. Ihr Wirken hinterlässt eine große Lücke, aber auch ein Vermächtnis, das vielen Hoffnung und Perspektiven geschenkt hat.