Die Liste von Projekten, für die sich Borgi Winkler-Rohlfing seit Jahrzehnten engagiert, ist lang. Für dieses vielfältige und außerordentliche ehrenamtliche Engagement bekam die Ehrenvorsitzende der Lupus-Erythematodes-Selbsthilfegemeinschaft am Donnerstag in Wuppertal das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Winkler-Rohlfing erkrankte 1988 an systemischen Lupus erythematodes. Seit 1993 engagiert sie sich für die Selbsthilfe. Ob als Vorsitzende der Lupus-Erythematodes-Selbsthilfegemeinschaft von 1997 bis 2017 oder als Mitglied des Vorstandes der Deutschen Rheuma-Liga von 2001 bis 2012 – die studierte Theologin setzte sich stets für die Belange von Betroffenen ein.
„Wir danken Frau Winkler-Rohlfing für ihren enormen Einsatz für rheumakranke Menschen“, würdigt Ursula Faubel, Geschäftsführerin der Deutschen Rheuma-Liga, das Engagement.
Engagement im Gemeinsamen Bundesausschuss
Borgi Winkler-Rohlfing hat sich erfolgreich im Gemeinsamen Bundesausschuss für die Verbesserung der Versorgungssituation durch die Einrichtung von spezialisierten Ambulanzen und die Nutzenbewertung von Medikamenten eingesetzt.
Auch ist das Bundesverdienstkreuz nicht die erste Auszeichnung, die Winkler-Rohlfing für ihren Einsatz erhält: Bereits 2007 bekam sie den Verdienstorden des Landes NRW, 2012 die Ehrenmedaille der Deutschen Rheuma-Liga und 2015 die Kussmaul-Medaille der Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie. Alle Ehrungen sind für Winkler-Rohlfing aber kein Grund sich auszuruhen.
Lupus Stiftung Deutschland gegründet
Heute ist sie unter anderem Vorsitzende der von ihr gegründeten Lupus Stiftung Deutschland und im Ausschuss Forschung der Deutschen Rheuma-Liga. „Für die Durchsetzung unserer Anliegen brauchen wir gute belastbare Daten, die das unterstützen und belegen, was wir fordern“, erklärt sie ihre Motivation, „aus diesem Grund ist es gut, wenn die Selbsthilfe darauf schaut, welche Forschungen zur Zeit laufen beziehungsweise welche gefördert werden, denn nur so kann die Relevanz für die Versorgung erkannt und unterstützt werden.“