Bonn 16. Mai 2018
„Rheuma - rechtzeitig reagieren“ – unter diesem Motto schreibt die Deutsche Rheuma-Liga zum zehnten Mal den Herta-Seebaß-Medienpreis aus. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und soll dazu beitragen, die Belange und Bedürfnisse rheumakranker Menschen stärker an die Öffentlichkeit zu bringen.
Etwa 17 Millionen Menschen in Deutschland sind von einer rheumatischen Erkrankung betroffen. Unabhängig vom Krankheitsbild gilt: Je eher die Erkrankung erkannt wird und die Therapie einsetzt, desto besser sind die Erfolgsaussichten für die Behandlung und desto eher lassen sich bleibende Folgeschäden verhindern.
Um eine fachlich optimale Versorgung zu gewährleisten, sollten Patienten spätestens drei Monate nach Auftreten der ersten Symptome in Behandlung bei einem Facharzt sein. Dies sei oft nicht leicht, da es noch immer zu wenig Rheumatologen gibt. Bei rheumatoider Arthritis etwa dauert es durchschnittlich 14 Monate, bis Patienten ihren ersten Termin beim internistischen Rheumatologen bekommen, für Erkrankungen wie Morbus Bechterew (Axiale Spondyloarthritis) liegt die Zeitspanne zwischen ersten Symptomen und Arztbesuch beim internistischen Rheumatologen sogar bei durchschnittlich 3,1 Jahren. Welche Folgen hat der lange Weg zur Diagnose für die Gesundheit der Betroffenen – körperlich und psychisch? Welche Maßnahmen können dazu beitragen, die Früherkennung wirksam zu verbessern? Welche Versorgungsmodelle eignen sich dafür? Wie kann die Forschung dazu beitragen, künftig den Weg zur Diagnose und zur Therapie zu verkürzen?
Die Deutsche Rheuma-Liga freut sich auf laienverständliche Berichte, packende Geschichten über Menschen mit Rheuma und engagierten Ärzten, Therapeuten und Forschern. Alle Genres sind zugelassen: Print, Hörfunk, TV und selbstverständlich Online. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Stifter ist Pfizer Deutschland. Einsendeschluss ist der 15. August 2018. Die Verleihung findet am 9. November 2018 in Berlin statt.
In der Jury wirken mit: Werner Buchberger, Bayerischer Rundfunk, Edith Heitkämper, NDR, Dr. Karla Engelhard, ARD, Jochen Niehaus, Focus-Gesundheit, Prof. Dr. Wolfgang Rüther, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie, sowie für die Deutsche Rheuma-Liga die Vorstandsmitglieder Marion Rink und der internistische Rheumatologe Prof. Dr. Stefan Schewe.
Der Herta-Seebaß-Medienpreis greift das Thema der aktuellen zweijährigen EULAR-Kampagne auf, die sich mit der Früherkennung beschäftigt. „Don´t delay, connect today“ („Zögere nicht, vernetz dich heute“) heißt das Motto. Nähere Informationen zur Kampagne „Don´t delay, connect today“: www.eular.org und www.worldarthritisday.org
Herta-Seebaß-Medienpreis
Seit 1998 vergibt die Deutsche Rheuma-Liga alle zwei Jahre mit wechselnden Themenschwerpunkten einen Medienpreis. Sponsor des Preisgeldes in Höhe von 5.000 Euro ist Pfizer Deutschland. Seit 2004 trägt der Preis den Namen Herta-Seebaß-Medienpreis - in Erinnerung an die Ehrenpräsidentin und langjährige Präsidentin des Landesverbandes Hessen. Sie verstarb 2003 an den Folgen einer langjährigen rheumatoiden Arthritis. Herta Seebaß lag die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes stets ganz besonders am Herzen und sie hat sich in hohem Maße dafür engagiert. Die Deutsche Rheuma-Liga möchte mit ihrem Medienpreis einen Anreiz schaffen, über den Alltag von Menschen mit Rheuma zu berichten.
Weitere Informationen und Beispiele für vergangene Sieger-Beiträge: www.rheuma-liga.de/medienpreis.
Deutsche Rheuma-Liga: Die größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich informiert und berät Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen, bietet praktische Hilfen und unterstützt Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen. Der Verband mit rund 300.000 Mitgliedern tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein. www.rheuma-liga.de
Ansprechpartnerin
Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V.
Julia Bidder | Referat Öffentlichkeitsarbeit
Maximilianstr. 14
53111 Bonn
Telefon: 0228 - 766 06-23
E-Mail: bidder(at)rheuma-liga.de