Im Jahr 2020 hat die Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V. zum ersten Mal den Forschungspreis der Rosemarie-Germscheid-Stiftung vergeben. Unter dem Thema „Partizipation und Patientenbeteiligung“ konnten aktuelle Veröffentlichungen oder Ideen-Skizzen eingereicht werden. Die zwei besten Beiträge wurden mit jeweils 5000 Euro ausgezeichnet. Die Rosemarie-Germscheid-Stiftung hat das Preisgeld zur Verfügung gestellt.
Medizinische Versorgung von Lupus-Patienten
Als bester Beitrag in der Kategorie „Veröffentlichungen“ wurde der Antrag von Dr. Anna Kernder-Stupnanek aus Düsseldorf ausgezeichnet. Dr. Kernder-Stupnanek hat die Ergebnisse der Langzeitstudie „LuLa“ zum Lupus Erythematodes ausgewertet. Sie ermittelte zehn Aspekte, die in der medizinischen Versorgung von Lupus-Patienten für einen günstigen Verlauf der Erkrankung besonders wichtig sind.
Derzeit arbeitet die Preisträgerin an einer Checkliste und einem Informationsheft für Patienten, die die zehn herausgearbeiteten Aspekte aufgreifen.
Lungenkomplikationen bei rheumatoider Arthritis
In der Kategorie „Ideen-Skizze“ wurde der Antrag von Prof. Dr. Michael Kreuter aus Heidelberg ausgezeichnet. Lungenkomplikationen sind für mindestens 10 bis 20 Prozent der Todesfälle bei Patienten mit rheumatoider Arthritis verantwortlich. Bisher fehlt es an Empfehlungen zur Prävention, Diagnose und Therapie dieser Lungenerkrankungen. Die Idee des Antrags ist es, derartige patientenorientierte Empfehlungen in Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Patientenorganisationen zu erstellen, um die Prognose und die Lebensqualität der Patienten mit rheumatoider Arthritis zu verbessern.